Piraten-Fabrik bei Aschaffenburg hochgenommen

Staatsanwaltschaft und Polizei haben jetzt die europaweit bisher größte Untergrund-Fabrik für gefälschte CDs, DVDs und Vinyl-Schallplatten entdeckt.

Nach intensiven Ermittlungen durchsuchten Einheiten der Polizei sowie Vertreter der Staatsanwaltschaft vor kurzem mehrere Objekte in der Nähe der bayerischen Stadt Aschaffenburg sowie im angrenzenden Hessen. Die Beamten fanden dabei eine „hochprofessionelle Produktionsstätte größten Ausmaßes“, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) Mitte des Monats mitteilte. Im Zuge der Razzia haben die Behörden umfangreiches Material sichergestellt, darunter zahlreiche CDs, DVDs und Vinyl-Schallplatten.

Der BVMI hatte die Vorermittlungen zu dem Erfolg in die Wege geleitet und den Fall mit dem globalen Dachverband IFPI koordiniert. „Mit der aktuellen Durchsuchungsaktion konnte dank der hervorragenden Vorarbeiten und vor allem der präzisen Arbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei dem offenbar bislang größten Undercover-Presswerk für Tonträger in Europa der Stecker gezogen werden“, so Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI. Er erklärt weiter: „Das Equipment, das dabei ans Licht gekommen ist, zeigt einmal mehr, dass hier nicht Kleinkriminelle am Werk sind, sondern professionelle Strukturen.“

Auch der weltweite Musik-Verband IFPI begrüßt die erfolgreiche Aktion, die zeige, dass die Industrie auch im digitalen Zeitalter gegen gefälschte CDs und DVDs vorgehe. „Wir freuen uns sehr, dass wir dabei unterstützen durften, ein Undercover-Presswerk von industriellem Ausmaß aufzuspüren, sodass die deutschen Behörden entsprechend einschreiten konnten“, kommentierte Jeremy Banks, IFPI-Director Anti-Piracy.

Quelle: BVMI

– Anzeige –