Britische Behörden warnen vor gefälschten Dental-Produkten

Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel warnt jetzt vor dem Einsatz gefälschter Dental-Produkte. Anlass dazu gaben zahlreiche beschlagnahmte Fälschungen, die die britischen Behörden in den letzten Monaten aus dem Verkehr ziehen konnten.

In einer aktuellen Mitteilung warnt die Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency (MHRA) in Großbritannien vor gefälschten und nicht zugelassenen Produkten für Zahnärzte. Die Warnung wurde herausgegeben, nachdem Beamte in den letzten sechs Monaten über 12.000 illegale Dental-Produkte sichergestellt hatten, die von China oder Pakistan aus nach Großbritannien importiert und dann online verkauft worden waren.

Zu den beschlagnahmten Produkten gehören beispielsweise 24 Röntgengeräte, die eine krebserregend hohe Strahlung emittieren, sowie fast 400 Bohrer, die im Mund der Patienten auseinanderbrechen könnten. In sechs Fällen laufen noch MHRA-Ermittlungen zu illegalen Produkten, die von Zahnärzten online auf Auktionsseiten gekauft wurden. Die Anzahl der Angebote für solche gefährlichen Produkte scheint laut MHRA zuzunehmen, sowohl im Internet als auch auf Branchenmessen in China.

Bereits im Januar 2014 hatte die Behörde eine Sicherheitswarnung herausgegeben, nachdem zuvor ein Zahnarztbohrer während einer Behandlung zerbrochen war. „Zahnärzte müssen ihre Ausstattung bei verlässlichen Lieferanten erwerben“, fordert Alastair Jeffrey, Head of Enforcement bei der MHRA. „Der Einkauf bei Online-Auktionen, wo man nicht in der Lage ist die Integrität des Verkäufers zu überprüfen, kann die Risiken für Patienten erhöhen und dem Ruf der Zahnärzte insgesamt Schaden zufügen.“

Auch der Industrieverband British Dental Industry Association (BDIA) warnt vor Fälschungen und betreibt die Counterfeit and substandard Instruments and Devices Initiative (CsIDI). Umfangreiche Anti-Piraterie-Informationen und eine Möglichkeit, Verdachtsfälle zu melden, finden sich auf der Verbands-Webseite.

Quellen: MHRA, BDIA

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